Lieder Liche Liebesgeschichte
Sabinchen war ein Frauenzimmer.
Um diese freite ein wilder Wassermann.
" Help,help", rief sie in höchster Not und entfloh hoch auf dem gelben Wagen.
Am Brunnen vor dem Tore blickte sie zurück.
Wie jeden Morgen ging die Sonne auf.
" Goldene, goldene Sonne, komm ein bisschen runter", sang sie denn in der morgendlichen Kälte fror sie erbärmlich.
" Yesterday all my trouble seems so far away", dachte sie unglücklich.
Aber Wunder gibt es immer wieder. Vorwärts die Rosse, sie traben, Winde weh'n Schiffe geh' n weit in fernes Land. Schon erreichte sie die ersten Bäume.
Sie schaute sich um. "Ein Männlein steht im Walde," dachte sie
Inzwischen saß der wilde Wassermann betrübt im tiefen, tiefen See und trauerte." Für Dich sollte es rote Rosen regnen, für immer wäre ich Dir treu geblieben.
Marmor, Stein und Eisen bricht, aber meine Liebe nicht", beteuerte er.
" Horch was kommt von draußen rein? Vielleicht kommt sie zu mir zurück" Hoffte er, weil er ein Plätschern hörte. Leider waren es nur die zwei stolzen Schwäne, einst vom Wolgastrand, nicht etwa Sabinchen.
Die hatte gerade den Jäger aus Kurpfalz getroffen, der sich Hals über Kopf in sie verliebt hatte. Er fand Sabinchen sweeter than roses " Bleib bei mir, kein schöner Land zu dieser Zeit, als wie das unsere weit und breit" Schwärmte er. Sabinchen schwieg zunächst, um ihn nicht zu verärgern. Ihr kam die Schwärmerei nationalistisch vor.
" Die Gedanken sind frei, ich denke was ich will" ging es ihr durch den Kopf. " Hier bleibe ich nicht. I can get no satisfaction in diesem finsteren Wald" Laut sagte sie:" Das geht nicht, ich bin heute hier morgen dort und außerdem : Von den blauen Bergen komme ich."
" Oh, du schöner Wald, bist des Jägers Aufenthalt" versuchte es der Jäger erneut. Da brach es aus dem Unterholz. Die Affen rasten durch den Wald. Sie waren außer Rand und Band. Sabinchen staunte:" Wo kommen die bloß so plötzlich her?"
"Wer hat die Kokosnuss geklaut? " grölten sie. " Oje, wo bin ich hier nur hingeraten" Allmählich wurde es ihr unheimlich. "Ach wäre ich an der schönen blauen Donau" wünschte sie sich.
"Hopp, hopp, hopp, Pferdchen lauft Galopp" Die Kutsche schoß vorwärts. Der Jäger schaute traurigen Blickes hinter ihr her. "Sweet Caroline", schluchzte er, weil er ihren Namen nicht kannte " Du gehörst zu mir wie mein Name an der Tür" Aber es half nichts die Kutsche entschwand.
Es begann zu regnen, Sabinchen war froh im Trockenen zu sitzen. Sie bemerkte Regentropfen, die an das Fenster klopften.
Endlich verließ der gelbe Wagen den Wald. Am Wegesrand sah Sabinchen einen kleinen Mann und eine dünne Frau, die mühsam einen Baum schüttelten. Sie ließ den Wagen halten. "Darf ich fragen, wer ihr seid und was ihr da macht? " Der kleine Mann verneigte sich: "Gestatten? Spannenlanger Hansel und nudeldicke Dirn. So werden wir genannt. Wir schütteln hier die Birn. Ich die großen und sie die klein' und wenn das Säcklein voll ist geh' n wir wieder heim"
Sabinchen merkte erst jetzt, dass sie hungrig war und bat um ein paar Birnen, die ihr gerne gereicht wurden.
Langsam war der Tag fortgeschritten. Abend ward es wieder über Wald und Feld. Der Mond ist aufgegangen.
Hohe Tannen wiesen die Sterne." Wie romantisch! " Dachte sie. Der wilde Wassermann fiel ihr wieder ein. Er war gar nicht so schlecht gewesen. Vielleicht wäre er doch der richtige für sie. Aber unter Wasser? Wie sollte das gehen? Sie schaute auf den gelben Wagen. Da kam ihr eine Idee. "We all live in a yellow submarine. Ja das wär's. Heh, Fuhrmann Heh!
Hehjo spann den Wagen an. Sie klatschte in die Hände. Sabinchen konnte es kaum abwarten, zurück zum See zu fahren.
ingrid denzel am 16. Juli 20
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