Krieg - welch schreckliche Vorstellung
Von Christa Anderski
Mein Magen verkrampft sich. Verzweiflung steigt auf. Mein Hals schnürt sich zu. Tränen formen sich. Ich möchte fliehen. Meine Hände zucken, sie wollen die Ohren zuhalten. Nichts möchte ich hören, nichts sehen, nichts fühlen, doch ich spüre, dass es unaufhörlich durch meine Finger, meine Haut und meine Gedanken in mich dringt.
Krieg – Elend, Tod, Zerstörung, Gewalt, unendliches Leid.
Wut steigt auf. Ich hasse Krieg. Ich hasse das Elend, das er mit sich bringt. Ich will nicht, dass meine Kinder und meine Enkel es erleiden müssen.
Ich hasse die Menschen, die die Grausamkeit des Krieges vergessen haben und kriegerische Vergeltung verlangen.
Ich hasse mein Gefühl der Hilflosigkeit. Lauthals möchte ich aufschreien. Nehmt endlich Vernunft an! Lasst nicht wieder Generation heranwachsen, für die Gewalt und Vernichtung die einzig mögliche Antwort auf Konflikte sind! Nicht schon wieder Hunderttausende von Menschen, die ihre Gefühle abtöten, die beziehungsunfähig sind, Menschen, die funktionieren, aber nicht mehr lieben können!
Die Wut und das Wissen um die schrecklichen Folgen eines Krieges zwingen mich aus meiner Hilflosigkeit. Ich will nicht in der Betäubung, in der Apathie und in dem Gefühl des Ohnmächtigseins versinken! Ich will etwas tun, um dem Wahnsinn Einhalt zu bieten.
Meine Mitmenschen wachrütteln, so wie damals bei der Friedensbewegung!
Den politisch Verantwortlichen klar machen, was sie mit ihren Entscheidungen anrichten!
Ihnen deutlich machen, dass es viele Menschen gibt, die keinen Eintritt in den Krieg wollen!
Ich weiß, es ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber diesen Tropfen will ich aussenden.
erny hildebrand am 28. November 15
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