Wenn ich überfordert bin ...
Von Karina Weiß
…versuche ich, mich dem Anlass zu entziehen. Jetzt im Alter habe ich dazu mehr Freiheit. Ich muss einem langweiligen Vortrag nicht mehr bis zum Schluss zuhören und verlasse den Raum. Ich klappe ein Buch zu, in dem mehr Namen vorkommen, als ich behalten kann. Ich muss es nicht zu Ende lesen. Ich kann leichten Herzens zugeben, dass mich eine Aufgabe überfordert, fürchte keinen „Gesichtsverlust“. Ich muss nichts mehr darstellen, keine Position verteidigen, will nicht mehr unbedingt andere von meiner Meinung überzeugen. Ich verlange von mir nicht mehr, hartnäckig zu kämpfen.
Wenn ich es schaffe gelassen zu bleiben, fühle ich mich stark und wohl und bin sicher, dass ich Recht habe.
erny hildebrand am 09. November 15
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