Endlich mal wieder
Eigentlich habe ich keinen Mangel, Zeit ohne Mangel. Es fehlt oder weggefallen ist eher der Raum mit Lücke. Lücke ist wie Mücke. Die haben jetzt mehr Zeit ohne Sorgen denke ich. Vielfalt ist schon gestorben, Menschen sterben jetzt auch. Vielleicht eine Chance zum endlich erholen.
Keine Reise steht bevor, kein Tag ist zu füllen. Ich bin allein. Keine Verpflichtung mit dem Lesekind, denn es muss zuhause bleiben. Einmal bin ich zur Schule gefahren, um zu gewärtigen, dass kein Kind mehr auf dem Schulhof spielt. Schon eigenartig.
Viele Messages werden geteilt. Menschen werden hysterisch. Endlich gibt es mehr Ruhe auf der Strasse, in den Gärten. Der Verkehr verstummt. Paradiesische Ruhe.
Winter, Frühling kalt. Eine Begegnung in der noch nicht geschlossenen Sauna ist wie Frühling. Stimmen aus einem Seminar bleiben in Erinnerung. Die Erwartung auf Erlösung wird zu meiner testamentarischen Offenbarung.
Wo standen wir vor der Lockdownphase? Eine Bilanz wäre verfrüht. Aber eine Zwischenbilanz ist erlaubt. Endlich ist es still, nur der Kunst und dem Reflektieren räume ich mehr Raum ein in diesem meinem Leben.